Im Test: Keep Talking and Nobody Explodes für PlayStation VR

Das Spielprinzip von „Keep Talking and Nobody Explodes“ ist relativ schnell erklärt. Du musst eine Bombe entschärfen und deine Freunde müssen dir dabei helfend zur Seite stehen. Hört sich zwar einfach an, entwickelt sich aber innerhalb kürzester Zeit zur Zerreißprobe für deine Nerven.

Die Bombe tickt

Spaß, Spannung, Nervenkitzel, Frustration und Glücksgefühle – all dies wird von „Keep Talking and Nobody Explodes“ in einem Spiel vereint. Das Spiel, entwickelt von Steel Crate Games, feierte bereits im Juli 2015 sein Debüt für PC, gefolgt von einer Android-Version für die Samsung Gear VR und ist nun auch PlayStation VR an der Reihe.

Das Spielprinzip von „Keep Talking and Nobody Explodes“ ist dabei weitgehend identisch mit dem der PC-Version. Ein Spieler bekommt die Aufgabe eine Bombe zu entschärfen und die anderen Mitspieler müssen dazu die entsprechenden Anweisungen geben. Dabei kann sich gleich eine ganze Gruppe von Freunden den Kopf darüber zerbrechen, wie dies am besten vonstattengehen soll.

Der Clou an der Sache ist, dass nur der auserwählte Bombenentschärfer die Bombe auch sehen kann. Die Mitspieler tappen also sprichwörtlich im Dunkeln und sind darauf angewiesen, wie gut man die vor sich stehende Bombe beschreiben kann. Dabei ist jede Bombe in mehrere einzelne Module unterteilt. Jedes Modul birgt wiederum eine neue Herausforderung bzw. Rätsel, welches es zu lösen gilt. Und zwar schnell, denn die Zeit arbeitet gegen dich und sobald der Timer abgelaufen ist… du kannst dir denken was dann passiert. Sind hingegen alle Module einer Bombe erfolgreich entschärft bzw. gelöst worden, kann man sich als Held feiern lassen.

Den Mitspielern steht dabei ein Bombenhandbuch zur Seite. Darin finden sich für jedes Modul die entsprechenden Lösungshinweise. Das Handbuch wird dabei am TV angezeigt und kann mit dem Controller durchblättert werden. Alternativ kann das Handbuch aber auch als PDF von der Entwicklerseite heruntergeladen und ausgedruckt werden. Wir finden diese Variante fast besser, da hier noch mehr Hektik und Nervenkitzel aufkommt. Dank der passionierten Community findet man mittlerweile auch eine deutsche Version des Handbuches zu „Keep Talking and Nobody Explodes“ im Internet.

Der Schwierigkeitsgrad der zu entschärfenden Bomben steigt stetig an und ist somit auch die Lernkurve teilweise entsprechende hoch. Die gilt besonders dann, wenn man das erste Mal auf ein neues Modul trifft und es schnell – wenn möglich auch noch halbwegs verständlich – seinen Mitspielern beschreiben muss. Aber das Entschärfen von Bomben ist nun mal kein Kinderspiel.

Ein kreativer Sprachgebrauch ist für alle Mitspieler ebenfalls unabdingbar. So muss man zum Beispiel auch abstruse Hieroglyphen schnell beschreiben können – hier sind außergewöhnliche und witzige Wortschöpfungen fast schon vorprogrammiert.

Dank PlayStation VR gewinnt „Keep Talking and Nobody Explodes“ an zusätzlichen Spielspaß. So ist es dem Entschärfer nicht möglich mal eben schnell selbst einen Blick auf das Handbuch zu werfen und andererseits wird man auch nicht durch die Außenwelt abgelenkt. Weiters dürfte es von Vorteil sein, dass sich eine PlayStation 4 mit PlayStation VR meist im Wohnzimmer befindet und man so auch eine größere Gruppe von Freunden zur Bomben-Party einladen kann.

Fazit

Die Grafik von „Keep Talking and Nobody Explodes“ ist zwar sehr simpel gehalten, erfüllt aber vollkommen ihren Zweck. Die Framerate ist solide und konnten wir keine Motion Sickness in unserem Test feststellen. Zudem sorgen der erbitterte Zeitdruck sowie der stetig steigende Schwierigkeitsgrad für Adrenalinschübe – sowohl beim Entschärfer wie auch bei den anderen Mitspielern. Mit einem ausgedruckten Handbuch wird zusätzlich der Eindruck eines klassischen Brettspieleabends erweckt. Besitzt man bereits PlayStation VR ist „Keep Talking and Nobody Explodes“ ein absolut gelungenes und zu empfehlendes Partyspiel.

„Keep Talking and Nobody Explodes“ wurde uns von Steel Crate Games zum Test zur Verfügung gestellt.